Gemeinsam ins Alter Zusammen planen – gemeinschaftliches Wohnen in Treysa

Das große Interesse an der Öffentlichkeitsveranstaltung des Vereins „Gemeinsam ins Alter Schwalmstadt“ hat es gezeigt: der demografische Wandel ist in der Schwalm ein wichtiges Thema. Die Mitglieder des Vereins und der gleichnamigen Genossenschaft hatten eingeladen, um einer breiten Öffentlichkeit ihr Konzept für gemeinschaftliches Wohnen von Senioren vorzustellen.

In kurzen Beiträgen informierten Doris Schäfer und Reinhart Darmstadt vom Vorstand des Vereins über das Konzept und die Vorteile, die so eine Gemeinschaft bietet.

Susanne Nau erklärte, dass das Genossenschaftsmodell gemeinschaftliches Eigentum besonders gut organisiert und eine hohe Rechtssicherheit und eine finanzielle Verlässlichkeit darstellt.

Das Architekturbüro Biskamp hatte für die Veranstaltung  schon einen ersten Entwurf erarbeitet. In einer Powerpoint – Präsentation zeigte Johannes Biskamp ein Modell der Wohnungen und des Häuserkomplexes.

Besonders beeindruckte der Beitrag von Christa Moll vom Schwesterverein „Gemeinsam ins Alter Kassel“. Sie kam in Abordnung des Wohnprojekts in Kirchditmold und zeigte in anschaulichen Bildern die Umsetzung des gleichen Konzeptes im September letzten Jahres.

Bürgermeister Stefan Pinhard betonte in seinem Grußwort den Stellenwert eines solchen Hauses für Senioren für eine Kommune in der Größenordnung von Schwalmstadt und wünschte dem Verein, dass die Umsetzung gelingen möge.

Den Informationen zufolge ist die Hephata Diakonie bereit, der Genossenschaft ein Wiesengelände neben der KiTa  „Am alten Feld“ in Treysa, zu verkaufen.

Die Genossenschaft wird dann innerhalb der nächsten 2 Jahre den Bau umsetzten, den der Bauausschuss der zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner mit dem Architekturbüro erarbeiten wird. Geplant ist ein Häuserkomplex mit 12 Wohneinheiten unterschiedlicher Größe. Das Konzept unterscheidet sich von herkömmlichen Seniorenanlagen dadurch, dass keine Eigentumswohnungen entstehen, sondern dass von der Genossenschaft gemietet wird. Ferner wird es einen großen Gemeinschaftsraum mit Küche geben, der auch für Veranstaltungen von außen genutzt werden kann. Ebenso werden eine Gästewohnung, ein Haushalts- und ein Hobbyraum zur Verfügung stehen. Dadurch wird es möglich, die eigene genutzte Wohnfläche kleiner zu wählen.

Ungewöhnlich ist es, dass die zukünftigen Erstbewohnerinnen und -bewohner am Konzept und an den Hausplänen mitarbeiten und mitentscheiden können.

Der Vorstand des Vereins hat aufgezeigt, dass es neue Wege gibt, wie Menschen ihr Leben gestalten können, wenn sie älter werden: gemeinschaftlich leben und trotzdem individuell in einer separaten Wohnung, selbstbestimmt und mittendrin. Wenn man sich dort, wo man wohnt, gut aufgehoben fühlt, wird man sich bei Bedarf in einer verlässlichen Nachbarschaft unterstützen.

Der Verein sucht aktuell Menschen, die in die Genossenschaft eintreten, um sie entweder durch eine Geldeinlage zu unterstützen oder  um in eine Wohnung einzuziehen. Für Menschen, die im Alter nicht allein leben wollen, ist diese Wohnform eine bewährte Alternative zu herkömmlichen Wohnanlagen für Senioren.

Die Gelegenheit zum Informieren, Diskutieren und Mitmachen bietet ein Kaffeetreffen am Sonntag, den 4. März, um 15 Uhr im Marta-Mertz-Haus in Treysa, Marburger Str. 25.

 

Kontakt: www.gemeinsaminsalter-schwalmstadt.de

Doris Schäfer, Tel.: 06691 24768

Reinhart Darmstadt, Tel.: 06691 22821